Wenn der Himmel sich öffnet, ist Gott Mensch geworden …

Der stärkste Beweis von Gottes Liebe ist seine Menschwerdung in Jesus von Nazareth. Gott zum Anfassen nahe!

Hier auf dieser Erde steht Gott mit seinem Leben und mit seinem eigenen Leib für eine radikale Barmherzigkeit ein. In seiner Zuwendung, Zuneigung und Verkündigung offenbart er, wie Gott den Menschen zugewandt ist. Obgleich Jesus will, dass alle das Reich Gottes annehmen und aus der Dunkelheit gerettet werden, muss er das Scheitern seiner Absicht erleben – einsam, verlassen, dunkel, gezeichnet von Schmerz und Leid. Am Kreuz hält die Welt den Atem an: Wird nun Gott die Welt, die sie seine Barmherzigkeit nicht angenommen hat, endgültig in den Abgrund stürzen lassen, oder ist seine Barmherzigkeit so gross, dass sie auch diesen Abgrund des menschlichen Neins zu Gott überwindet? Hierin liegt die Heilsbedeutung des Kreuzes, denn vom Kreuz her betet Jesus zum Vater, dass er den Gegnern vergeben möge. Im Scheitern scheitert das Erlösungswerk gerade nicht, sondern offenbart darin den unendlichen Horizont der unbedingten Liebe Gottes auch denen gegenüber, die ihn zum Scheitern bringen: den Feinden, den Tätern, den Sündern und Sünderinnen – und das sind immer wieder auch die Gläubigen selbst. Darum lehrt Jesus seine Jünger beten: „Vater unser im Himmel, … , vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Jesus schliesst in diesem Gebet beide mit ein: Die Täter und die Opfer. Beide sind in seinem Blickfeld, beide sind in seinem Herzensfeld. Zu welchen gehörst du? Seine Barmherzigkeit geht zu den Opfern und zu den Tätern: „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Gottes Barmherzigkeit zeigt sich im Erbarmen zu allen! Im Angesicht solcher Zuwendung, Barmherzigkeit und Liebe werde ich sprachlos und mein Herz blüht auf – Gott entgegen!

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