Gerechtigkeit ist im Hebräischen ein Beziehungsbegriff. Wenn Gott gerecht ist, heisst das vor allem, er ist treu. Die scholastische Theologie im frühen Mittelalter hatte damit ein Problem. Sie sagt: Gott ist gnädig, aber er ist auch gerecht. Der Hebräer schüttelt den Kopf und fragt: Wo soll denn da das Problem sein? Dass er gerecht ist, heisst doch, dass er gnädig ist!
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