Wenn der Richter ein Retter ist

In der Bibel gibt es ein Buch mit dem Namen ‚Richter‘. Was sind das für Richter? Diese Richter sind Retter. Sie retten aus der Not. Nur so können wir verstehen, wenn es mehrfach im ersten Testament der Bibel heisst: Gott ist ein Richter der Witwen und der Waisen. Der Richter schafft dort Recht, wo es bisher jemandem vorenthalten wurde. Der gute Richter rettet aus der Not. Er richtet, weil er retten will. Die Rettung erfolgt durch das Aufrichten und Geraderichten.  

Wenn nun Gott seinen Sohn Jesus Christus als Retter in die Welt sendet, dann mit der Absicht, ein guter Richter zu sein. Denn Jesus ist beides: Richter und Retter. Das, was in manchen Ohren wie ein Widerspruch tönt, ist in Wahrheit die gerechteste und barmherzigste Botschaft, die es gibt. Gott hat das Potential, die Liebe zu wecken, wo sie verkümmert oder sogar gestorben ist.

Deshalb traut die Hoffnung der Liebe Gottes zu, dass sie auch nach dem Tod Menschen gewinnen kann. Wenn wir Gott gegenüberstehen, wird dies eine noch nie dagewesene Begegnung sein. Es wird die erste volle Begegnung mit Gott sein.

Wir sehen dann nicht nur ‚ein Stück‘ oder wie durch einen Spiegel, sondern wir sehen umfassend mit höchster Schärfe und Betroffenheit – von Angesicht zu Angesicht. Wir sehen Jesus, den Richter und Retter, von dem es heisst, er sei das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Aufgrund dieser ‚Erleuchtung‘ ist der Mensch in der Lage, Gott und sich selbst vollumfänglich wahrzunehmen und aus tiefstem Herzen zu antworten.

Paulus schreibt es so: „Gott hat es gefallen, durch Jesus Christus, alles zu versöhnen, was im Himmel und auf Erden ist.“ Was für eine Perspektive!

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