Hoffnung

Gott ist liebende Freiheit. In den Worten und Taten von Jesus hat Gott uns zu verstehen gegeben, dass er ein Gott der Menschen sein will: ein Gott, der Raum für uns schafft und Zeit für uns hat. Ein Gott, der will, dass wir Leben haben und es in Fülle haben. Gott, der uns nicht braucht, um Gott zu werden und Gott zu sein, weil er in sich selbst ewig glücklicher Dialog ist (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Dieser Gott hat sich selbst über sich selbst hinaus so an uns verschenkt, dass er – mit Charles Péguy gesprochen – unser ‘Gefangener’ geworden ist. Gott hat seine eigene Hoffnung in unsere sterblichen Hände gelegt.

Die sterblichen Menschenhände haben das Geschenk Gottes sterben lassen. Doch Gotteshände haben es zur Auferstehung gebracht. Das, was Gott schenkt, kann in Ewigkeit nicht sterben, weil es das Leben ist. Darum kann Jesus sagen: Ich bin das Leben. Ein Leben, das liebt, leidet, heilt, verspottet und umgebracht wird – und gerade am Tiefpunkt aufersteht zu neuem unvergänglichem Leben. Das ist unsere Hoffnung, die nicht stirbt. Es ist die Hoffnung, welche wir getrost in die ewigen, unsterblichen Hände Gottes legen dürfen.