Schönheit und Liebe

Der russische Dichter Fjodor M. Dostojewskij war überzeugt, dass die Welt von der Schönheit gerettet wird. In seinem Roman „Der Idiot“ fragt der Atheist Ippolit den Fürsten Myschkin, ob es wahr sei, dass die die Schönheit die Welt erlösen werde. Ippolit hingegen behauptet, dass der Fürst „auf so sinnige Gedanken bloss kommt, weil er verliebt ist“.

In den Augen des russischen Dichters hat der Atheist, ohne es zu wollen und sogar ohne sich dessen bewusst zu sein, die einzig richtige Antwort auf die Frage gegeben, welche Schönheit die Welt retten wird: Die Schönheit, die die Kraft hat, die Welt zu retten und zu erlösen, ist allein die Liebe – freilich nicht irgendeine Liebe, sondern die Liebe Gottes zu uns Menschen und zu seiner ganzen Schöpfung. Denn das Erlöst-Werden geschieht im Geliebt-Werden. Im Geliebt-Werden kann sich lösen, was zuvor ‚gebunden‘ war.

Was gibt es Schöneres als die Liebe? Geliebt zu werden, darauf zu antworten und dieses Schöne tief in sich aufzunehmen und weiterzutragen?!

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