Gott erinnert sich an alles …

Was löst dieser Satz bei dir aus?

(bitte einen Moment darüber nachsinnen)

Früher hätte dieser Satz bei mir primär Furcht ausgelöst: Nichts entgeht Gott! Heute löst er in mir Trost und Zuversicht aus: Nichts entgeht Gott! Im Alter von 21 Jahren hatte ich einen Traum … es fühlte sich auf jeden Fall so an. Doch es war mehr als ein Traum … es war ein ‚Film‘. Halbwach lag ich im Bett und mein bisheriges Leben zog – wie in einem Film – in Bildern an mir vorüber. Es tauchten Geschehnisse auf, die ich längst vergessen hatte – alles war aufgezeichnet … bis ins letzte Detail! Ich dachte mein Leben sei nun vorbei und ich sterbe. Es kam mir sogar vor, dass ich es ‚verdient‘ habe. In mir tobte ein inniger Kampf ums Überleben. Ich hörte mich immer wieder sagen: „Ich möchte leben, nicht sterben!“ Auf einmal erwachte ich – schweissgebadet und unermesslich erleichtert. Ich lebte! Ich konnte es kaum fassen. Da ist jemand, der will, dass ich lebe! Nichts entgeht Gott!

Wenn ich ein strafendes Gottesbild habe, dann löst dieser Satz pure Angst aus. Wenn ich ein Gottesbild vor Augen habe von einem Gott, der das Leben der Menschen unbedingt will, weil er sie geschaffen hat und unendlich liebt, dann löst dieser Satz Trost und Zuversicht aus. Aus Liebe ist unser Leben aufgezeichnet, weil da jemand ist, der an allem Anteil nimmt und dem nichts entgeht. Jede Ungerechtigkeit ist in seine Hände gebohrt, um sie zu vergeben und die Wunden zu heilen.

Wie ist das nur möglich? Nur durch eine unübertreffbare Solidarität Gottes mit den Menschen! Sie ist durch Jesus in radikalster Form sichtbar geworden. Gott erinnert sich an alles … weil ihm nichts zu unwichtig ist, was in deinem und meinem Leben geschehen ist, heute geschieht und morgen geschehen wird. Es ist ein Teil von IHM!

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