Wie im Himmel so auf Erden

Die Erde ist randvoll mit Himmel (sagte eine Dichterin im 19. Jahrhundert).

Der Himmel ist ein Bild von Gottes Gegenwart. Da ist es tröstlich, dass über uns der Himmel ist. Die Wolken sind ,darunter‘. Wenn sie in dichten und dunklen Formationen daherkommen, machen sie es uns nicht leicht den Himmel zu sehen. Sie können den Blick auf den Himmel trüben, aber nie den Himmel wegnehmen. Doch am Ende müssen alle Wolken wegziehen und dem Himmelblau Platz machen, damit das Reich Gottes durch nichts mehr aufgehalten und gestört werden kann.

Bis es soweit ist, dürfen wir uns dem Gebet eines Psalmisten anschliessen, dem es gelingt, beides, Himmel und Wolken in den Kontext von Gottes Erbarmen und Treue zu verlegen: „Dein Erbarmen reicht bis an den Himmel und deine Treue bis an die Wolken.“

Um den Rahmen nochmals zu öffnen: Gott ist gegenwärtig – im Himmel und auf Erden und in allem, was dazwischen liegt.

Jesus trägt uns im ‚Vater unser‘ auf zu unserem Vater im Himmel zu beten: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ Da spüren wir die tiefe Sehnsucht Jesu, dass alles – im Himmel und auf Erden – erfüllt werde mit der Herrlichkeit Gottes. In diesem Gebet teilt er mit uns diese Lebenssehnsucht. Sehnsucht wird im Wörterbuch als „inniges, schmerzliches Verlangen“ umschrieben.

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