Gott ist die Liebe

Wer ist Gott? Wie ist Gott? Da könnte man nun stundenlang philosophieren und theologisieren. Die kürzeste Antwort findet sich im ersten Johannes-Brief (1. Joh 4,7): „Gott ist die Liebe.“ Umgekehrt: Die Liebe ist Gott. Gott identifiziert sich ganz und zu hundert Prozent mit der Liebe. Es heisst nicht, Gott ist auch die Liebe. Es heisst auch nicht, Gott ist die Liebe und … oder Gott ist die Liebe, aber … . Kein Aber, kein Und. Gott ist die Liebe.

Der Autor dieses Satzes streicht in Zeiten von Irrlehren den Kern des christlichen Glaubens heraus – das, was den höchsten Stellenwert hat und gleichzeitig die höchste Kunst ist: Die Liebe. „Jeder, der liebt, kommt von Gott.“ Liebe geht nicht ohne Gott. Gott geht nicht ohne Liebe. Wenn dir Gott begegnet, dann in Liebe.

Wenn dir heute ein Mensch in Liebe begegnet, dann begegnet dir Gott. Das ist auch gestern so gewesen und wird auch morgen so sein. Gott liebt durch Menschen. Gott wird Mensch aus Liebe. Es ist keine theoretische Liebe, es ist eine praktische Liebe. Darum sagt Jesus: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Jesus will, dass Gott, die Liebe zu den Menschen kommt und geht. Nicht einmal vor seinen Feinden ist Jesus zurückgeschreckt, weil sie die Liebe ebenso nötig haben. Er hat auch ihnen am Kreuz gezeigt, wie weit seine Liebe geht, er hat seine Arme über ihnen ausgestreckt.

Durch seine Auferweckung hat Gott bewiesen, dass die Liebe durch nichts aufzuhalten ist. Die Liebe auferweckt, dort, wo alles für tot gehalten wird. Paulus sagt es so: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die grösste unter ihnen.“ Die Liebe ist die grösste, weil sie Gott selber ist. Gott bleibt, deshalb bleibt die Liebe. Sie macht erst einen Neuanfang möglich. Das bedeutet ‚Reich Gottes‘.

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