Heimkehr (1)

In seinem Buch ‚Erlöstes Dasein‘ versucht Ladislaus Boros die Heimkehr in den Himmel in Bilder zu fassen. Es sind ‚nur‘ Bilder, doch sie geben eine Ahnung von dem, was jenseits von uns gegenwärtig und eine Spur schon im Diesseits gelegt ist.

Ich zitiere Sätze, welche er bewusst in der Ich-Form geschrieben hat. „Es wird jetzt Licht um mich herum. Das Dunkel hat aufgehört zu herrschen. Alles ist nun da, was ich in meinem Leben je erwartet habe. Hier wartet auf mich das erste Lächeln, das ich auf dem Gesicht eines geliebten Menschen wahrgenommen habe. Hier wartet auf mich die herbe Zuneigung meines Vaters, der zarte Blick meiner Mutter. All das geht hier ineinander, eingebettet in ein wundersames Licht, das nicht blendet, sondern heilt. Alles ist hier. Alle Schönheiten und Kostbarkeiten der Erde finde ich hier wieder. Alles geht in eins, wundersam erstrahlend, alles glüht, alles schlägt wie ein einziges Herz, alles wallt und glänzt auf. Ich bin endlich daheim und umfasse das Universum. Alles ist hier reinigendes Wasser, kristallklar, lebensspendend. Ich tauche unter in diese Quelle des Seins. Alles ist hier rauschender Wind des Geistes, der meinem Herzen nie geahnte Geheimnisse erzählt. Alles ist hier wundersame Nahrung, Brot des Lebens, Hingabe des Herrn, stärkend und nährend. Alles ist hier Reue und Verzeihung. Alles ist hier geistige Macht, vor der sich die Welt beugt. Alles ist hier Salbung, Friede, Stärkung und Heimkehr. Hier war ich daheim immer schon. Dieses Eine leuchtete in der Tiefe all meiner Träume und Wünsche.“ (Fortsetzung folgt)

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