Die ‘dreifache’ Liebe

Als Jesus gefragt wurde, welches der zahlreichen jüdischen Gebote, das Wichtigste sei, sagte er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Damit fasst Jesus das ganze erste (ältere) Testament, welches im ersten Jahrtausend vor ihm (vor Christus) geschrieben wurde und mehr als tausend Seiten umfasst, in drei Sätzen zusammen. Er hat den Inhalt, das Wesentliche aufs Maximum reduziert und gleichzeitig aufs Maximum gesteigert!

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Sehnsucht nach Gott

Der Psalm 63 ist ein tiefer Ausdruck der Sehnsucht nach Gott. Der Psalmist drückt seine Sehnsucht mit aller Vehemenz aus. Dabei geschieht im Verlauf des Gebetes ein Wandel in seiner Seele: „Ja, du wurdest meine Hilfe, jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel. Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

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Passionszeit

„Sie ist schrecklich, diese Passion, da sie alle Sünden ausbüsst, die Hölle umgreift, jede mögliche Schuld umfasst, dieser zuvorzukommen ihr Wesen ist. Gäbe es nur einen einzigen Verdammten, so könnte das Herz des Erlösers in seinem Liebesdrang über die noch zu kleine Schar der Auserwählten klagen: Der gute Hirte denkt einzig an sein verlorenes Schaf.“ (Maurice Bondel).

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Sündenbock

Der Sündenbock ist das unbewusste menschliche Bedürfnis, die eigene Schuld auf etwas anderes oder jemand anderen zu übertragen. Es ist die Neigung, uns in anderen zu hassen und zu bekämpfen. Wir sind uns häufig gar nicht bewusst, dass wir unseren Schatten auf andere projizieren.

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Wenn der Richter ein Retter ist

In der Bibel gibt es ein Buch mit dem Namen ‚Richter‘. Was sind das für Richter? Diese Richter sind Retter. Sie retten aus der Not. Nur so können wir verstehen, wenn es mehrfach im ersten Testament der Bibel heisst: Gott ist ein Richter der Witwen und der Waisen. Der Richter schafft dort Recht, wo es bisher jemandem vorenthalten wurde. Der gute Richter rettet aus der Not. Er richtet, weil er retten will. Die Rettung erfolgt durch das Aufrichten und Geraderichten.  

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Die Unbegreiflichkeit Gottes

Die Unbegreiflichkeit Gottes ist ein Wesensmerkmal Gottes: Wenn ich Gott begreifen könnte, würde er ja in mein Denken hineinpassen. Damit aber wäre er kleiner als ich. Und will ich wirklich an einen Gott glauben, der kleiner ist als ich? Wenn dieser Gott aber grösser ist als ich, dann übersteigt er auch mein Denken und mein Fassungsvermögen – und dann wird er mir auch unbegreiflich bleiben. Vor einem solchen Gott kann ich nur auf die Knie fallen und ihn anbeten. Augustinus, ein grosser Kirchenlehrer im 4./5. Jahrhundert n.Chr. sagt sinngemäss: Wenn du denkst, du hättest Gott begriffen, dann war es nicht Gott.

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